interview

interviewer:
marion godau
2003-10-28


protraitbild

Oliver Vogt
wie wuerdest du jemand anderem deinen job erklaeren?
Ich - entwickle ein Magazin für ein spezielles Industrie-Produkt - entwickle das kleinste Hotelzimmer Berlins und versuche, es zur Serienreife zu bringen. Gerade wird ein Prototyp gebaut - mache Designmanagement für den Badtextilienhersteller Möve: Projekt ””Going to the beach together”” mit internationalen Stars aus der Modewelt. - arbeite an neuen Produkten für den japanischen Konzern MUJI - bin demnächst in der IF-Award-Jury zum Thema Transportation und Packaging-Design - bin im Initiatorenkreis des Designmais (Konzeption, Kommunikation...) - arbeite für Thomas / Rosenthal: Entwürfe von Zusatzteilen für unsere UNITs-Serie - mache demnächst Art-Direction für eine neue Produktfamilien-Kollektion für M…VE - habe Gastprofessur in Lund, Schweden

welche arbeiten oder auch ereignisse waren besonders wichtig fuer dich?
siehe unsere Website www.vogtweizenegger.de Ê Êunter News. Projekt BLAUPAUSE: http://home.snafu.de/jonasw/PARADOXMargolinE.html Experimentelles Projekt ””UPFOLD”” mit Rosenthal und dem Keramikfolienhersteller Kerafol. Wir wollten anhand des Themas Tisch mit neuen Materialien und bekannten Methoden den Entwicklungsprozess im Design aufzeigen. Plan A - Fabrik der Zukunft - Sinterchair: Das Produkt wird in Zusammenarbeit mit dem Kunden produziert. Anhand eines Fragenkataloges finden wir heraus, welche Preferenzen der Kunde hat (Musik, Literatur, Sport etc.). Die Ergebnisse werden dann in einen entsprechend individuellen Stuhl übersetzt.http://www.vogtweizenegger.de/sinterchair/

mit wem bist du so in verbindung oder mit wem arbeitest du zusammen?
siehe Projekte.

triffst du noch ehemalige id4ler oder arbeitest du mit ihnen zusammen?
Es gibt immer wieder Schnittstellen, aber eigentlich nicht so oft. Ich treffe ID4ler vor allem beim Designmai. International eher weniger. Hermann Weizenegger sehe ich allerdings öfter und der hat auch bei IDIV studiert.

woran oder wo wuerdest du gerne arbeiten? was wuerde dich reizen?
Mich reizen die Projekte, an denen ich arbeite.

wer oder was inspiriert dich/bewunderst du im moment? wer oder was bringt dich auf ideen und turnt dich an?
Lars von Trier. Dogville als Beispiel für eine die Phantasie herausfordernde Umsetzung eines Themas in das Medium Film. und als Beispiel für eine intelligente psychologische Dramaturgie. Peter Sloterdijk als B39Abwechslungsreich. Manchmal zeitintensiv. Anregend, wenn Leute da waren, die eine Mission hatten und einen guten Link in die Realität gebracht haben. Ich war fasziniert von der Vielfalt der Themen. Danach habe ich bei Nick Roericht im Büro gearbeitet. der immer wieder interessante Betrachtungen liefert (z.B. einen Vortrag über die Kultur des Explosionskultes)

was faellt dir als erstes ein, wenn du an dein studium im id4 denkst?
Abwechslungsreich. Manchmal zeitintensiv. Anregend, wenn Leute da waren, die eine Mission hatten und einen guten Link in die Realität gebracht haben. Ich war fasziniert von der Vielfalt der Themen. Danach habe ich bei Nick Roericht im Büro gearbeitet.

was hat dir für die praxis am meisten gebracht?
Zu entdecken, dass Gestaltung meine Berufung ist.

welche lehr-ansätze von id4 funktionieren für dich noch? oder vielleicht gerade heute?
Die Methodik von Projektabläufen. Und das konstante Stakkato von unterschiedlichsten Themen, Bereichen, Fragestellungen, Materialien, Umsetzungsmöglichkeiten und Medien der Gestaltung. Gestaltung zu studieren bedeutet für mich das Bewußtsein in allen Dingen der materiellen Manifestationen zu schulen und vor allem die Wege der Vorstellungskraft zu verstehen und auch dort neue Wege zu finden... Ich würde wesentlich mehr in wesentlich kürzerer Zeit lehren und anbieten. Die Studenten, die ausgesiebt wurden, um an der Hochschule zu studieren, sind in meinen Augen ””High-Potentials””. Man sollte sie nicht mit nutzlosen Entwurfsthemen beruhigen. Ich würde mehr gesellschaftsrelevante Fragestellungen thematisieren. Das ist für mich der Rahmen in der Gestaltung. Ich arbeite in allen meinen Projekten mit einer vielzahl von Spezialisten zusammen, damit ich den Überblick bekomme. Ich finde es wichtig, Themen einzukreisen, sie aus möglichst unterschiedlichen Richtungen von außen nach innen zu betrachten und dann diese Erkenntnisse in den Entwurf einfließen zu lassen. Ich würde mehr interdisziplinäres Arbeiten fordern. Und die Beschäftigung mit der Frage nach der richtigen Fragestellung vorantreiben. denn darüber kann der Erkenntnisprozess kontinierlich angestossen werden, damit auch innovative Lösungen aus Gestaltungsprozessen gewonnen werden.