interview

interviewer:
marion godau
2004-02-03


protraitbild

Christof Walther
wie wuerdest du jemand anderem deinen job erklaeren?
Inzwischen bin ich Innenarchitekt. Ich entwickle Konzepte für Wohnungen. Dazu gehören Entwürfe für die Beleuchtung, Möbel, Farbgebung oder auch Raumaufteilung.

welche arbeiten oder auch ereignisse waren besonders wichtig fuer dich?
Da gibt?s viele ? Ganz am Anfang war das natürlich die Gründung von Berlinetta, zusammen mit John Hirschberg, Susanne Neubohn und Inge Sommer. Michael Paschirbe und Gülchen Öztürk waren am Anfang auch noch dabei. Berlinetta war wichtig, weil es meine erste berufliche Tätigkeit war. Und wir hatten Glück, dass wir sehr interessante Projekte machen konnten, etwa eine große Ausstellung für den Flächennutzungsplan 1984. Mit Andreas Brandolini habe ich ein Projekt zur Zukunft der Arbeit gemacht, das Christian Borngräber initiiert hatte. Eine spannende Zeit war, als das Berliner Zimmer gegründet wurde. Es war eine Zeit unglaublicher Aktivität, einer Aufbruchstimmung im Design.

mit wem bist du so in verbindung oder mit wem arbeitest du zusammen?
Ich arbeite ganz alleine. Von ID4 habe ich noch mit John Hirschberg Kontakt. Jörg Hundertpfund treffe ich ab und zu.

triffst du noch ehemalige id4ler oder arbeitest du mit ihnen zusammen?
s.o.

woran oder wo wuerdest du gerne arbeiten? was wuerde dich reizen?
Ich würde furchtbar gerne ein richtiges Haus bauen, vom Keller bis zum Dach.

wer oder was inspiriert dich/bewunderst du im moment? wer oder was bringt dich auf ideen und turnt dich an?
Eigentlich alles. Jede Nachricht, jede Zeitschrift, eine Sendung über eine technische Entwicklung, Artikel über Designer, ein Bild, Malerei ? egal was. Das wird dann im Kopf rumgewälzt und kommt irgendwann als Idee zum Vorschein. Im Laufe der Jahre habe ich da einen selektiven Blick entwickelt.

was faellt dir als erstes ein, wenn du an dein studium im id4 denkst?
Die Freiheit und die Themen, die Nick angeschnitten hat. Oftmals die Projekte. Diese Bandbreite an Themen, die er angeboten hat: Eierbecher, Möbel, Kochen und Küche etwa. Es gab zum beispiel ?mal eine Exkursion nach Ulm. Das Thema war Drachenfliegen. Abgesehen davon, dass die Drachen nicht geflogen sind, war es eine gute Zeit.

was hat dir für die praxis am meisten gebracht?
Darüber habe ich nie nachgedacht.

welche lehr-ansätze von id4 funktionieren für dich noch? oder vielleicht gerade heute?
Die Bandbreite für alle möglichen Richtungen und Dinge.Die Bandbreite für alle möglichen Richtungen und Dinge.

wenn du gerade nicht arbeitest, wo bist du am liebsten?
Tagsüber sitze ich dann ganz gerne im Café. Abends bin ich mit Freunden unterwegs und gehe gern in eine Cocktailbar. Oder ich bin Zuhause.

auf was koenntest du leicht verzichten?
Auf den Stress mit meinen Kunden.