doku hdk

vor-ort-projekte


von

1988



materialien & Querverweise
-> statement

textedbab 1988; vor-ort-entwerfer agieren in 'echten' räumen und verhältnissen: im massstab 1:1, mit den leuten, den betroffenen, die mit den gestaltungsvorschlägen leben und arbeiten müssen. die nutzer werden hier /dabei nicht nur bedient, sondern sind am gestaltungsprozess aktiv beteiligt -> partizipatorisches entwerfen(siehe dort).

in drei probeaufbauten** werden deutlich verschiedene, gar bewusst extreme, gestaltungen in probeaufbauten durchgespielt. jeder der probeaufbauten wird (im idealfall/ im regelfall) 4 wochen von den spaeteren nutzern getestet und ausprobiert. dabei entdecken sie, die nutzer, ihre eigenen verhaltensweisen und bedürfnisse neu.

** der weg ist das ziel ... über die dramaturgie und die stilmittel die dramaturgie: die 1. inszenierung darf am radikalsten gewählt sein, um „tabula rasa” machen, sich gedankenraum zu schaffen und den „klienten” zum mitspielen herauszufordern. die 2. und 3. inszenierungen zeigen entweder starke alternativen oder nähern sich immer mehr dem möglichen ergebnis an. die umsetzung ist ein extrakt aus den vorhergehenden versuchsaufbauten.

die gestalter entdecken in dieser teilnehmenden beobachtung eine fülle neuer möglichkeiten. die erfahrungen und erkenntnisse aus diesen drei probeaufbauten führen meist zu einer klaren, gemeinsamen entscheidung, die funktional und stilistisch anders als üblich und für den jeweiligen fall hier besonders "zutreffend" ist.

stilmittel: methoden beim „vor-ort-entwerfen”:
• analogien zu raum und person zur ideenfindung;
• mit hilfe von übertreibungen bedürfnisse ermitteln und reaktionen vom mitspieler provozieren;
• im zeitplan flexibel bleiben, auf wunsch testzeiten verlängern;
• jeder versuchsaufbau soll eine überraschung sein;
• gegebenenfalls müssen gleich am ersten versuchstag eines jeden aufbaus 1. hilfe-massnahmen gleistet werden, d.h. wenn sich etwas als „unerträglich” oder „nicht auszuhalten” herausstellt, muss das schnell verändert werden;
• leihen statt bauen oder mit ready-mades arbeiten (z.b. die turnhallenmöbel von der tu, die tablettwagen aus der mensa, das konferenztischgestell aus der cafeteria, die bierbänke vom partyzubehörverleih ...)